Roskilde

Wer sich mit der Geschichte Dänemarks befaßt kommt nicht an Roskilde vorbei. Die einstige Hauptstadt des dänischen Königreiches wurde von Harald Blauzahn gegründet, welcher hier an der Stelle des heutigen Domes die erste Holzkirche errichten lies und auch dort begraben wurde. Die prächtige rote Backsteinkathedrale mit ihren schlanken Turmspitzen, gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke Dänemarks und wurde auch in die Liste der wichtigsten Kulturgüter der UNESCO aufgenommen. Neben dem vergoldeten Altar und der berühmten Barockorgel aus dem 16. Jahrhundert, sind vor allem die zahlreichen wertvollen Holzschnitzereien beachtenswert.
Im Jahre 1413 wurde Königin Margarethe I. im Dom zu Roskilde beigesetzt. Seitdem war die Kirche die bevorzugte Ruhestätte der dänischen Monarchen. Insgesamt ruhen 39 Könige und Königinnen, in zum Teil prächtigen Sarkophagen im Inneren des Domes.
Der Hafen, der einst bedeutensten Stadt von Seeland ist zu einem lebendigen Museum der Schiffbautechnologien ausgebaut wurden. Die Wikinger waren bedeutende Schiffsbaumeister und produzierten viele verschiedene Schiffstypen je nach ihrem Einsatzzweck. Am Kai schaukeln einige der wichtigsten Fahrzeugarten, vom Fischerboot, über den Lastensegler bis hin zum schnellen Kampfschiff. Der Hafen ist zugleich Experimentalwerft, denn hier wird derzeitig nach Originalplänen und mit Originalwerkzeugen eines der über 35 Meter langen legendären Drachenboote nach gebaut. Mit ihnen verbreiteten die Nordmänner einst Angst und Schrecken an den Küsten und Flüssen Mitteleuropas, wenn sie auf ihren Beutezügen gnadenlos die Städte und Dörfer plünderten und zerstörten. Wie in fast jeden nordischen Museum so dürfen auch hier, Schulgruppen und interessierte Besucher ihre Fähigkeiten an Hand mittelalterlicher Techniken ausprobieren.
In einer riesigen Halle am Hafen werden die Reste von mehreren, aus dem Roskilde Fjord geborgenen Schiffswracks aus der Wikinger-Periode ausgestellt. Sie sind die Vorbilder der im Freigelände produzierten Replikate