Axum - Hauptstadt der sagenumwobenen Königin von Saba

Das aksumitische Reich, einst wichtiger Handelspartner der ägyptischen Pharaonen, war eine der größten Drehscheiben der antiken Warenströme zwischen Afrika und den Mittelmeerstaaten. Im 4. Jahrhundert nach Beginn der Zeitrechnung nahmen die Herrscher von Axum den christlichen Glauben als Staatsreligion an. Der Niedergang des einstigen bedeutenden Großreiches begann mit den Eroberungen des Islams rund um das Rote Meer, der die Handelsverbindungen am Horn von Afrika lähmte und irgendwann das Reich von der restlichen Welt isolierte.
Die riesigen Monolithe aus Granit wurden vor etwa 3500 Jahren errichtet und gelten als ein antikes Wunder. Vor langer Zeit bestand das Ensemble aus 7 Stelen von denen die höchste mit 33 Metern und einem Gewicht von 500 Tonnen leider umgefallen und zerbrochen ist. Etwas außerhalb des Ortes werden die Ruinen einer alten Palastanlage den Besuchern als die Residenz der sagenhaften Königin von Saba vorgestellt. Diese reiste eins an den Hof des israelischen Königs Salomon, wurde von diesem verführt. Sie gebar einen Sohn und dieser ging als König "Menelik" in die Geschichte ein. Er wurde als junger Mann von Salomon als Thronfolger anerkannt. Da er nicht in Judäa bleiben wollte, mußten alle israelischen Erstgeborenen ihm nach Äthiopien folgen. Dabei raubten Sie die brühmte Bundeslade aus Israel, so das sich Gott von Israel abwandte und seither wohlwollend über Äthiopen wacht. In diese Epoche wird auch der Bau der riesigen Zisterne von Axum datiert. Für uns einfach unvorstellbar, das dieses Wasser heute immer noch als Trinkwasserquelle der Bevölkerung und Tiertränke gleichermaßen, genutzt wird.
Die Versorgung der oft weit entfernt liegenden Hütten mit dem Trinkwasser obliegt vorallen den Kindern und Frauen, die unter der Last der schweren Wasserkanister fast zusammen brechen.
Abgesehen von den Baudenkmälern merkt man bei einem Besuch der Stadt heute nicht viel von der großartigen Vergangenheit. Das Stadtbild besteht aus staubigen unbefestigten Straßen, vielen, dem Verfall preisgegebenen Häusern und noch mehr armseligen Hütten. Mittelpunkt der Siedlung ist ein riesiger Baum, wo sich die männlichen Bewohner zum Tratschen treffen und derweil die Kinder und Frauen die schwere körperliche Arbeit im Haus und auf den Feldern tätigen.
Im Ort bekommen sie bei unzähligen Händlern kleine Skulpturen usw. als Souvenir angeboten. Da jegliche Ausfuhr von Artefakten aus Axum jedoch verboten ist, werden Ihnen diese Souvenirs am Flughafen von den Kontrolleuren wieder abgenommen. Zurück zu den Händlern gebracht, die sich schon auf die nächsten Touristen freuen, denen sie diese Sachen wieder verkaufen. Es ist auch vollkommen unerheblich ob sie die Dinge in Axum oder einem anderen Ort der Rundreise erworben haben, alles was nach Stein aussieht wird beschlagnahmt.