die Trollstige

Nach der Passage über den Eidsdalfjord waren wir entgültig, wie die Schilder (mit stilisierten Troll) zeigen im Reich der Trolle. Anheimelnd wirkende, Blumen geschmückte Ufer, Flüsse, welche mächtig schäumend, ungebändigt durch schmale Felsklüfte strömen markierten die abwechslungsreiche Landschaft am Rande unseres Weges.
Vorbei an Geröllhalden, voller tonnenschwerer Felsbrocken, die hoffentlich nicht gerade während unser Fahrt auf die Straße rollen sollten, ging unsere Tour wieder bergauf. Es war das grandiose Gelände beidseitig des Trollpfades, der hinauf führt auf das Plateau der Trollzinnen, wo die über 1500 Meter hohen, schneebedeckten Gipfel im Sonnenschein glitzerten. Bei schönem Wetter, wie wir es hatten, wahrhaft ein erhebendes Erlebnis.
Wie mit dem Messer abgeschnitten, endet das Plateau im Norden an einer 600 Meter tiefen Schlucht. Eine extra für Touristen erbaute Plattform ermöglicht einen herrlichen Blick auf das einmalige Schauspiel. Zwei Wasserfälle stürzen sich mit lautem Getöse in den Abrund und auch die Straße windet sich, wie von Geisterhand in den Felsen gehauen in das Tal. Mit insgesamt elf Haarnadelkurven verbindet die Fahrbahn, sich am senkrechten Fels festklammernd, die Hochebene mit der Talsohle.
Die Fahrt über die Trollstige ist seit Ihrem Bau, der eine Meisterleistung der Ingenieure darstellt, eine echte Herausforderung für Fahrer größerer Fahrzeuge. Auf halber Höhe überquert die Straße auf einer Brücke den Wasserfall und wer mit offenem Fenster fährt wird mit einer unverhofften eiskalten Dusche überrascht.