Istrien - Hum - Jama Grotta

Bei unserer Rundfahrt durch Istrien begegneten wir eine abwechslungsreiche Landschaft. Hohe Gebirgszüge im Landesinneren, Wälder, Wiesen und immer wieder kleine Orte, die von starken Mauern umgeben, die Bergkuppen wie Ritterburgen aus dem Mittelalter besetzen. So waren wir fast unbemerkt in Roc angekommen. Natürlich auch auf einem Hügel erbaut. Uns bot sich ein wunderschöner Rundblick. Hier steht die Wiege für literarisches Schaffen in alt-slawischer Schrift. Aus diesem Grund beginnt in Roc die Allee der Glagoliter. Auf dem 6 km langen Weg nach Hum, soll man 10 Denkmäler aus weißem Stein finden, errichtet in den Jahren zwischen 1977 und 1981. Sie stehen zur Erinnerung an Kyrill und Method, Erfinder des ersten slawischen Alphabetes vor über elfhundert Jahren.Alle haben wir nicht entdeckt, aber wir fanden es recht spannend danach Ausschau zu halten. Leider blieb uns der Inhalt der Hieroglyphen auf den verschieden geformten Steinen verborgen. Auf das letzte glagolitische Denkmal stießen wir am Stadttor von Hum. Mit 21 Einwohnern die kleinste Stdt der Welt. Aber es gibt ein Gasthaus, indem man typisch istrische Spezialitäten, wie Trüffelkäse verzehren kann.
Durch die fruchtbare Landschaft führte uns der Weg Richtung Westen auch zur Höhle Jama Grotta Baredine im gleichnamigen Ort nahe Porec. Während der 40 minütigen Führung, begrüßte uns als erstes eine wohlgenährte und an Besucher gewöhnte Erdkröte. Dann tauchen wir ab in die Wunderwelt der Stalaktiten und Stalagmiten. Über Jahrtausende hinweg, in völliger Dunkelheit vor den Augen der Menschen verborgen, hat die Natur durch die ausdauernde Arbeit des Wassers, geheimnisvolle unterirdische Tropfsteinskulpturen entstehen lassen. Werden Sie angestrahlt, geben sie das Licht der Lampe mit einem geheimnisvollen rötlichen Leuchten zurück. Eine Besonderheit dieses Abenteuers war die Begegnung mit der unterirdischen Tierwelt. Wir begegneten dem Grottenolm, einer endemischen Tierart, die nur in diesen Karstgebieten lebt. Viele der Tropfsteinformen haben spezielle Namen, die der Phantasie und den Sagen der Bauern entlehnt wurden. Ein kleines Freilichtmuseum rundet das Angebot Übertage ab.