Mallorca

Seit etwa 4000 Jahren leben Menschen auf dieser fruchtbaren Insel. Es waren bronzezeitliche Seefahrer, welche das Archipel erstmals besiedelten. Mallorca ist die Größte der 151 Inseln, die zu den Balearen gehören.
Viele Eroberungsstürme sind schon über die Gestaden hinweg gefegt und haben ihre Spuren in der Landschaft hinterlassen. Ob Phönizier, Griechen, Römer, Vandalen, Mauren oder Spanier, alle haben sie mehr oder weniger die Kultur der Inseln und ihrer Bewohner geprägt. Am stärksten wurde die Insel jedoch vom modernen Massentourismus verändert. Mondäne Hotelanlagen begrenzen heute an vielen Orten die Strände und die einst ruhigen Gassen der Fischerdörfer haben sich zu quirligen Einkaufsmeilen mit unzähligen Boutiquen und Cafeterien verwandelt.
Aber es gibt auch viele Ecken, wo die ursprüngliche Natur erhalten geblieben ist. Auf einer Bootsfahrt entlang der malerischen Südwestküste konnten wir neben den skurrilen Felsformationen auch Vogelkolonien beobachten.
Eine der schönsten Autorouten über die Insel beginnt im Süden bei Antratx. Malerisch folgt die Piste der buchtenreichen Küste. Zahlreiche Ausichtspunkte lassen die Tour auf der schmalen Straße zu einem abwechslungsreichen Erlebnis werden. Alte Befestigungstürme, windzerzauste Nadelwälder und terassenförmige Ackerflächen zeigen die bewegte Geschichte dieser romantischen Landschaft.
Über diese Straße erreicht man auch Port Sóller ein malerischer Ausflugsort am Fuße des Gebirgsmassivs Serra d'Alfabia. Die fast kreisrunde Bucht garantierte einen gut geschützten Hafen für die Handelsschiffahrt, welche dem Ort zu einigem Wohlstand verhalf. Sehenswert ist vor allen die große Kathedrale in Sóller. Zwischen der Stadt und Palma verkehrt mehrmals täglich der "Rote Blitz", eine nostalgische Eisenbahn.
Weiter nördlich die Küste hinauf beginnt die Straße nach Sa Calobra. Hier weiß man warum kleine Mietwagen gewisse Vorteile bei Rundfahrten über die Insel bringen. Haarnadelkurven in Mengen führen hinunter von den Gebirgszug an den Strand. In nur 14 Kilometern muß ein Höhenunterschied von über 800 Metern überwunden werden. Der Anblick der feinen azurblauen Buchten am Fuße der Berge sind die Mühen der Anfahrt wert. Durch zwei Tunnel erreicht man die Schlucht des "Torrent de Parreis". Im Winter ein schäumendes Wildwasser ist das von 400 Meter hohen Felsen begrenzte Tal im Sommer ein erholsames Wanderrevier. Oft von den steilen Felsen vor der brennenden Sonne geschützt.
Einst von den Arabern errichtet ist Alcudia, die einstige Hauptstadt Mallorcas eine der schönsten Städte der Insel. Enge Gassen, uralte Häuser und natürlich die gewaltigen Stadttore hinterlassen beim Besucher einen anhaltenden Eindruck. Direkt neben der Stadt finden sich die Reste der einstigen Römerstadt, die jedoch von den Vandalen zerstört wurde.
Das schönste von Palma der Hauptstadt der Insel ist unserer Meinung die Altstadt. Besonders die monumentalen Kirchenbauten zeigen die lange Geschichte der spanischen Herrschaft. Hier steht auch ein Denkmal von Pater Juniperra Serra, dem wohl berühmtesten Sohn der Insel. Immerhin gründete der heilige Mann von Mexico aus solch bekannte Metropolen, wie San Francisco, Los Angeles und San Diego in Californien.