der Dalslandskanal bei Haverut

Ursprüngliche Natur, tiefe Wälder, unzählige Flußläufe und Kanäle, sowie anmutige Seen, das ist das Dalsland - Schwedens schönste und älteste Kulturlandschaft. Eine einzigartige Idylle für Wassersportler, Angler und Wanderfreunde. Der Dalslandskanal wurde als Transportweg für die Eisen- und Sägewerke an der norwegischen Grenze errichtet. Dank der einzigartigen Topographie des Dalslands mit seinen vielen Seen, wurden anno dazu mal nur rund 10 Kilometer Kanal gegraben, um den Fahrweg für die Schiffe zu komplettieren.
Hier heben sich Straßen und Brücken, um den Booten der Freizeitkapitäne ungehinderte Durchfahrt zu erlauben. Von Bengtsfors aus kann man sogar mit Fahrraddraisinen einen Ausflug auf stillgelegten Eisenbahnstrecken unternehmen.
Bei Haverut erlebt der Besucher ein Novum. Ganz oben führt ein Straßenviadukt, darunter eine Eisenbahnbrücke und 5 Meter tiefer ein eiserner Trog für Boote, über den gewaltig donnernden Wasserfall. Nils Ericson, Vater der meisten Eisenbahnlinien und Wasserstraßen Schwedens, war der Architekt dieser ingenieur-technischen Meisterleistung. Die Schleusenanlage wird bei Nutzern als eine der Spektakulärsten, aller ähnlichen Bauwerke auf der 250 Kilometer langen Passage vom Vänernsee bis zur Norwegischen Grenze bezeichnet.
Seit der Fertigstellung dieser einzigartigen Bootsbrücke 1868, mußte außer der Erneuerung des Farbanstrichs, noch nie eine Veränderung an dem, mit Tausenden Nieten zusammen gefügten Trog vorgenommen werden. Auch heute wird, wie vor reichlich 130 Jahren, der Betrieb der Schleusenkammern fast ausschließlich durch kräftezehrende Handarbeit realisiert. Haben sich dann für die flußabwärts schwimmenden Boote endlich die gewaltigen Tore der letzten Schleusenkammer geöffnet, heißt es immer noch Geduld zeigen. Erst wenn sich auch noch die Straßenbrücke, unterhalb der Anlage auf die Seite gedreht hat, ist der Weg in den nächsten See frei.